Mobile Menu

Navigation

Meta Navigation

Hilfsnavigation

Global Navigation

Jasmin Dallafior, Projektleiterin im Tiefbauamt

Jasmin Dallafior, Projektleiterin Stadtraum im Tiefbauamt, zum Werk von David Renggli: «Der Gong wirkt ein bisschen wie der Mond (…) als würde man in den Nachthimmel schauen.»

Künstler: David Renggli (*1974)

Werk: «Good Vibe Gong», 2016, Stahl, geschmiedet und patiniert, 1 Schlägel, 47,5 x 47,5 x 3,5 cm

Foto: Martin Stollenwerk

Warum haben Sie ausgerechnet dieses Werk ausgewählt?

Mir gefällt, dass es ein Gebrauchsgegenstand ist. Der Gong gibt einen Handlungsimpuls, man möchte ihn benutzen. Der Gong passt ausserdem sehr gut zur Fotografie des schlafenden «Peters» von Gabi Vogt, die daneben hängt. Man denkt unwillkürlich, dass Peter die Augen aufschlagen wird, sobald man den Gong schlägt.

Was für Kunst haben Sie sich ursprünglich gewünscht, ausleihen zu können, und warum?

Ich mag Wasser, von dem her war meine Vorstellung viel zu präzis: Ich wünschte mir eine grossformatige, bewegte Wasserfläche, etwas in der Art von Franz Gertschs Schwarzwasser. Der Gong bringt das Thema Wellen und Schwingungen jetzt einfach anders auf den Punkt.

Was bedeutet Ihnen das ausgewählte Werk in Ihrem Arbeitsalltag?

Wenn ich beim Arbeiten vom Bildschirm aufsehe um nachzudenken, schaue ich meistens zum Gong. Er ist frei schwingend aufgehängt, das gibt ihm Leichtigkeit und Tiefe. Durch die Oberflächenstruktur und weil eine Seite meistens im Licht ist, wirkt er ein bisschen wie der Mond. Das hat den Effekt, als würde man in den Nachthimmel schauen. Und vor dem Universum relativiert sich dann vieles.

Welche Art von Kunst können Sie sich keinesfalls in Ihrem Büro respektive Arbeitsumfeld vorstellen?

Klassische Praxiskunst, also ein paar Dreiecke und Vierecke in anstrengenden Kontrastfarben, das wäre gar nichts für mich. In meiner persönlichen Hölle hängt vermutlich mal viel konkrete Kunst.

Wie beeinflusst das ausgewählte Werk das Arbeitsklima?

Es sorgt definitiv für Gesprächsstoff. Wer den Gong zum ersten Mal sieht, möchte ihn natürlich einmal schlagen, um zu hören, ob er voll tönt oder eher scheppert. Das ist natürlich streng verboten. Aber er sorgt auch so für Good Vibes.

Interview: Ramona Brückner, Fachleiterin Kunstsammlung der Stadt Zürich

Weitere Informationen