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Matthias von Hartz, Co-Leiter Theaterspektakel, Präsidialdepartement

Matthias von Hartz: «Das ist toll … eine Art lebendes Objekt im Büro zu haben, das immer wieder mal von seiner Künstlerin besucht wird.»

Künstlerin: Bettina Diel

Werk: Study: «About Being Upright No. 2», 2014, Wandobjekt aus Acrystal, Bürogummis, Stahlnägeln, 220 x 110 x 6 cm

Foto: Martin Stollenwerk

Warum haben Sie speziell dieses Werk ausgewählt? 

Mich hat es interessiert, ein eher installatives Werk im Büro zu haben und nicht nur flache Bilder. Bettina Diels Arbeit ist gleichzeitig Skulptur und Wandbild. Mich hat von Anfang an die Mischung aus Massivität und Zerbrechlichkeit fasziniert, die sich ja auch im Zusammenspiel der sehr unterschiedlichen Materialitäten der Elemente manifestiert. 

Was für Kunst haben Sie sich ursprünglich gewünscht, ausleihen zu können, und warum?

Ich bin Theater-Regisseur. In einem Büro zu arbeiten, kommt mir nur begrenzt wie artgerechte Haltung für Menschen vor. Ich freue mich daher über alles, was diesen Kosmos öffnet. Deswegen wäre für mich eine den ganzen Raum direkt oder indirekt ergreifende Arbeit am besten, die die Wände in Beschlag nimmt und damit die Atmosphäre im Raum prägt.

Was bedeutet Ihnen das ausgewählte Werk in Ihrem Arbeitsalltag?

Ich sitze nicht unter dem Werk, sondern stehe quasi gegenüber. Ich sehe es also mit etwas Distanz gleichsam in der Flucht meines Blickes. Für mich ist es einer der Orte, über die ich Augen und Gedanken schweifen lasse, wenn ich länger telefoniere. Die Leichtigkeit und Flüchtigkeit, die es ausstrahlt, hat mir schon durch manche wort- und gedankenschwere Telefonkonferenz geholfen.

Welche Art von Kunst können Sie sich keinesfalls in ihrem Büro respektive Arbeitsumfeld vorstellen?

Jetzt, wo wir viel im Homeoffice arbeiten und so auch mehr zwischen Küche und Kinderbetreuung unterwegs sind, fällt mir noch mehr auf, wie schön es ist, dass wir viel Kunst im Büro haben. Da wir zu mehreren im Büro sind, haben wir auch ganz unterschiedliche Werke an den Wänden. Ich finde alle Kunst in unserem Büro gut und mir fehlt das jetzt. Vermutlich haben meine Kolleginnen und Kollegen einen grossartigen Geschmack. Aus unserer bisherigen Erfahrung wüsste ich nicht, welche Kunst mich stören würde.

Wie beeinflusst das ausgewählte Werk das Arbeitsklima?

Das Werk ist leicht und ermahnt uns doch zu Umsicht, denn es braucht auch etwas Pflege. Das ist toll. Bettina Diel kommt manchmal vorbei und kümmert sich darum. So hat man das Gefühl, eine Art lebendes Objekt im Büro zu haben, das immer wieder mal von seiner Künstlerin besucht wird. Was will man mehr.

Interview: Raquel Brühlmann, Fachspezialistin Kunstsammlung Stadt Zürich

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