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Sarah Wyss, Juristin bei der Stapo

Sarah Wyss, stellvertretende Leiterin des Rechtsdienstes der Stadtpolizei Zürich, neben dem Gemälde von Heinrich Freudweiler: «Ich mag die inhaltliche wie auch die farbliche Düsterheit und Schwere des Bildes.»

Künstler: Heinrich Freudweiler (1755–1795)

Werk: Julia Alpinula bittet um das Leben ihres Vaters, 1792, Öl auf Leinwand, 66 x 51 cm

Foto: Juliet Haller

Warum haben Sie ausgerechnet dieses Werk ausgewählt?

Als ideale Bürokunst schwebte mir eine historische Darstellung vor – eine Schlacht- oder Reiterszene, auf jeden Fall etwas Kraftvolles, gerne auch im martialischen Kontext. Als mir dann beim Besuch in der Kunstsammlung von Frau Brückner «Julia Alpinula bittet um das Leben ihres Vaters» von Heinrich Freudweiler gezeigt wurde, war's sofort geschehen ... Ich mag die inhaltliche wie auch die farbliche Düsterheit und Schwere des Bildes. Und dazu dieser faszinierende Kontrast mit der in Weiss gehaltenen Julia als Lichtgestalt. Der römische Legionär hat eine beeindruckende Präsenz.

An was für ein Kunstwerk haben Sie ursprünglich gedacht?

Als Ausgangsidee hatte ich Bilder in Richtung «Schlacht bei Waterloo» von William Sadler oder «Nachtmahr» von Johann Heinrich Füssli im Kopf. Heinrich Freudweiler war mir bis dato ehrlich gesagt nicht bekannt. Dank ihm habe ich nun quasi eine Verbindung von Sadler und Füssli im Büro hängen.

Was bedeutet Ihnen das ausgewählte Werk in Ihrem Arbeitsalltag?

«Julia Alpinula» erzählt eine Geschichte, sie regt zum Nachdenken an: Was wohl der Vater getan haben mag? Warum sollte die Tochter den Vater retten können? Dank dem Bild lässt man für einen kurzen Moment den Alltag hinter sich und taucht ein in eine völlig andere Welt. Interessant sind zudem die Gespräche, die sich mit Besuchern im Zusammenhang mit dem Bild entwickeln. Oftmals dreht sich die Frage darum, mit welcher Rolle man sich eher identifizieren kann – mit Julia oder dem Legionär?

Gibt es Momente, in denen Sie das Kunstwerk stört?

Nein, die gibt es nicht.

Welche Art von Kunst können Sie sich in ihrem Büro keinesfalls vorstellen?

Alles, was einen überkonstruierten oder bemüht originellen Eindruck macht.

Interview: Irene Schildknecht, Leiterin Kunstsammlung der Stadt Zürich

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