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Sanierung Beckenhof

stadt-zuerich.ch/sanierung-beckenhof

Die denkmalgeschützte Parkanlage Beckenhof einschliesslich ihrer Einfriedungen entlang der Stampfenbach- und der Beckenhofstrasse wird instandgesetzt, die öffentliche Beleuchtung ersetzt und punktuelle Bereiche der Parkanlage sowie der Spielplatz aufgewertet. Im ganzen Park wird die Biodiversität zusätzlich gefördert.

Einladung zur Infoveranstaltung am 29. April 2024

Projektbeschrieb

Der Beckenhof im Kreis 6 (Unterstrass) zählte einst du den prachtvollsten barocken Landsitzen in der Region Zürich. Das gesamte Ensemble, bestehend aus Gebäuden und Parkanlage, ist als  bedeutendes Zeitzeugnis im kantonalen Inventar der Denkmalschutzobjekte aufgeführt. Die Parkanlage ist zusätzlich im Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen von kommunaler Bedeutung erfasst. Seit den 1920er-Jahren im Besitz der Stadt ist der Park öffentlich zugänglich, die Gebäude sind vermietet. Die mehrfach umgestaltete und heute aufgrund der Stadtentwicklung markant verkleinerte Parkanlage hat für das Quartier mit ihren schattenspendenden Bäumen, den weiten Rasen- und Wiesenfläche sowie dem Kinderspielplatz eine wichtige Funktion für die Freiraumversorgung. 

Anders als das vor wenigen Jahren umfassend sanierte Gebäudeensemble mit Hofbereich wurde die Parkanlage schon lange nicht mehr umfassend instandgesetzt. Demzufolge besteht in manchen Bereichen Sanierungsbedarf zur Werterhaltung. So löst sich beispielsweise an den historischen Eisenzäunen und -toren die Farbe und sie rosten, die Kiesbeläge sind ausgewaschen und verkrautet, die in den letzten Jahren abgegangenen Bäume wurden noch nicht ersetzt und die Strauchrabatten in den Randbereichen wirken teils verwahrlost. Die Beleuchtung muss ersetzt werden. 

Am 12. Juli 2023 hat der Stadtrat neue und gebundene einmalige Ausgaben für die Instandsetzung und Aufwertung der Parkanlage Beckenhof inklusive ihrer Einfriegungen entlang der Stampfenbach- und Beckenhofstrasse bewilligt. Die dazugehörige Medienmitteilung finden Sie weiter unten unter «Mehr zum Thema».

Alte Bäume bleiben erhalten.
Alte Bäume bleiben erhalten.
Alte Bäume bleiben erhalten.
Blick aufs Herrenhaus mit dem Diagonalweg.
Blick aufs Herrenhaus mit dem Diagonalweg.
Blick aufs Herrenhaus mit dem Diagonalweg.
Sanierungsbedürftiger Wegbereich vor dem Herrenhaus.
Sanierungsbedürftiger Wegbereich vor dem Herrenhaus.
Sanierungsbedürftiger Wegbereich vor dem Herrenhaus. SA
Sanierungsbedürftige Wege im Park.
Sanierungsbedürftige Wege im Park.
Sanierungsbedürftige Wege im Park.

Projekt

  • Einfriedungen: Die historischen Metallzäune und -tore werden demontiert, restauriert und neu gestrichen. Bei den Natursteinmauern entlang der Beckenhofstrasse müssen Fugen erneuert und Oberflächen teilweise bearbeitet werden. 
  • Ersatz der Beleuchtung: Die Beleuchtung in der Parkanlage hat ihre Lebensdauer erreicht. Sie wird durch moderne, stromsparende Lampen mit insektenfreundlicher Lichtfarbe ersetzt. Instandsetzung und Aufwertung von Parkanlage und Spielplatz, Förderung der Biodiversität.
  • Der Altbaumbestand bleibt erhalten und wird während der Baumassnahmen geschützt. Nur ein grosser Altbaum (der Silberahorn beim Nordeingang) ist in einem schlechten Zustand und muss ersetzt werden. Des Weiteren werden vier strauchförmige Gehölze entfernt. Einerseits eine Paulownie (Blauglockenbaum), die aus einem Wurzelstock wächst und nicht standsicher ist. Andererseits eine strauchartige Eibe beim Musikpavillon. Sie wurde vor einigen Jahren gekappt, um diesen Parkbereich lichter und sicherer zu gestalten. Und zuletzt zwei schmale, niedrige Säuleneiben, die ausserhalb des Barocktors stehen. Sie müssen entfernt werden, damit der Zaunsockel instandgesetzt werden kann. In der ganzen Parkanlage werden rund 50 Jungbäume ergänzend zum alten Baumbestand neu gepflanzt. 
  • Auch die vorhandenen Rasenflächen bleiben mehrheitlich so, wie sie heute sind. Die Strauchrabatten an den Rändern werden mit einheimischen Sträuchern ergänzt und nachgepflanzt. 
  • Manche der selbst aufgekommenen Baumsämlinge in den Randbereichen haben das Potenzial, sich zu schönen, grossen Bäumen zu entwickeln. Sie wurden markiert und sollen als Zukunftsbäume erhalten und entsprechend gepflegt werden. 
  • Die Böschung vor dem ehemaligen Herrenhaus wird leicht nach aussen geschoben und mit blühenden Rosen neu bepflanzt. 
  • Die Rabatten seitlich des Südparterres werden neu mit Stauden bepflanzt. Die Pflanzenauswahl folgt dem Konzept, dass von Frühjahr bis in den späten Herbst Nahrung für Insekten angeboten wird. Zugleich sollen die farbigen Blühaspekte die Parknutzenden über fast das ganze Jahr erfreuen. Im Winter werden die Stengel und Blütenköpfe von verblühten Pflanzen Winterquartier für Insekten bieten. Die Rabatten vor dem ehemaligen Pestalozzianum wird so gestaltet, dass sie Lebensraum für Wildbienen und -hummeln bietet. 
  • Im Südparterre werden die Wege geringfügig angepasst, so wird der mittlere Weg zum Musikpavillon wieder breiter, und jener am Rand etwas schmäler. Im Übergang zum Landschaftsgarten wird eine niedrig geschnittene Hecke als räumlicher Abschluss gepflanzt. 
  • Der Spielplatz wird sorgfältig aufgewertet: Die Geräte werden erneuert und ergänzt, so dass eine attraktive Spiellandschaft entsteht, die vorhandene Röhrenrutsche und die bestockte Böschung bleiben erhalten. 
  • Der Nordgarten und die Wiesenflächen vor dem ehemaligen Herrenhaus werden behutsam umgestaltet: Im Nordgarten wird die Wegführung so angepasst, dass der Park besser mit dem Zugang Nord und dem Hof verbunden wird. In der Wiesenfläche vor dem ehemaligen Herrenhaus wird der diagonal querende Weg zugunsten des sogenannten Blumentheaters aufgehoben. Dabei handelt es sich um streifenförmig angepflanzte Frühlingsblüher, die den Bezug vom Haus zum runden Wasserbecken wieder stärken. Wenn die Pflanzen verblüht und ihr Laub eingezogen ist, werden sie gemäht und die Fläche kann im Sommer als Spielwiese genutzt werden. 
  • Bei den Wegen wird die Deckschicht aus Chaussierung erneuert, die Randabschlüsse werden teilweise versetzt oder fehlende ergänzt. Das Gefälle wird so ausgebildet, dass das Regenwasser wo möglich über die Schulter entwässern kann. Vorhandene Sitzbänke werden überholt und zusätzliche Sitzbänke und neue Abfallkübel aufgestellt. Wo möglich, werden vorhandene Materialien wiederverwendet. 

Die vorgesehenen Massnahmen werden eng von der kantonalen Denkmalpflege und der städtischen Gartendenkmalpflege begleitet, Anliegen von Naturschutz und -förderung sind integraler Bestandteil. Die Massnahmen dienen dazu, dass die Parkanlage in ihrer historischen Materialität und Bedeutung, ihrem grossen Erholungswert fürs Quartier und der stimmungsvollen Atmosphäre erhalten und gestärkt wird.  

Organisation

  • Bauherrschaft: Grün Stadt Zürich (federführend), Liegenschaften Stadt Zürich, Immobilien Stadt Zürich, Elektrizitätswerk Stadt Zürich ewz
  • Landschaftsarchitektur: Büro für Gartendenkmalpflege in Arbeitsgemeinschaft mit Baumbüro, beide Zürich
  • Spielplatzplanung: kukuk Schweiz GmbH, Arlesheim
  • Bauingenieur: Süss und Partner AG, Arlesheim
  • Beteiligte Behörden: Denkmalpflege Kanton Zürich, Gartendenkmalpflege Stadt Zürich

Termine

  • Vorprojekt: 2021–2022
  • Informationsveranstaltung: Juni 2022
  • Bauprojekt: 2022–2023
  • Ausgabenbewillligung STR-Beschluss Nr. 2095/2023
  • Baubewilligungsverfahren: Spätsommer 2023 bis Frühjahr 2024
  • Geplanter Baustart: Frühjahr 2024
  • Ausführung Etappe Spielplatz: Herbst/Winter 2024/2025
  • Geplante Fertigstellung: Herbst 2025

Weitere Informationen

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