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Bauschänzli

Beschreibung

Das Bauschänzli ist ein Relikt der barocken Stadtbefestigung aus dem 17. Jahrhundert. Als  südlichste Bastion diente sie zum Schutz gegen Angriffe vom See. Seit 1907 wird die «Insel» in der Limmat als Biergarten genutzt.  

Entwicklung

Das Bauschänzli ist Teil der vierten Stadtbefestigung, mit deren Bau 1642, während des Dreissigjährigen Krieges begonnen wurde. An einer Untiefe im Limmattrichter wurde 1660 eine Schanze gebaut, die den Zugang vom See her sichern sollte. Sie wurde «Halber Mond» genannt und war bereits mit Bäumen bepflanzt. Da Zürich jedoch in den folgenden Jahren nie ernsthaft bedroht war, wurde das Bauschänzli vor allem als Festplatz genutzt.

1830 wurde mit dem Abbruch des barocken Schanzensterns begonnen. Das Bauschänzli blieb jedoch erhalten und diente zwischen 1835 und 1883 (bis zum Bau der Quaibrücke) als Landungsstelle für das erste Dampfschiff auf dem Zürichsee. 1841 trat der Kanton das Bauschänzli an die Stadt ab, unter der Bedingung, dass es als Platz dauernd für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben müsse. Der Leutholdplan von 1846 zeigte das Bauschänzli als öffentliche Parkanlage mit einem hochgewachsenen Baumbestand und einer riesigen Säulenpappel in der Mitte. Im Jahr 1907 erhielt der Wirt des «Metropol», Eduard Krug, die Bewilligung auf dem Bauschänzli eine Gartenwirtschaft zu betreiben. Ein Wirtschaftsgebäude wurde errichtet und der Biergarten verfügte über eine sehr moderne elektrische Beleuchtung. 1934 wurden das heutige Wirtschaftsgebäude, geplant von Stadtbaumeister Herter, gebaut und die markante Säulenpappel gefällt. 2001/2002 wurden neben der Sanierung und dem Ausbau des Herter-Baus auch der Baumbestand erneuert und wieder ergänzt sowie der städtische «Plan Lumière» umgesetzt.

Nutzung

  • Gartenwirtschaft, im Herbst Oktoberfest, im Dezember Weihnachtszirkus Conelli
  • Das Bauschänzli ist auch während der nutzungsfreien Zeit zugänglich
  • Sitzbänke

Besonderes

Das Bauschänzli ist als Relikt der ehemaligen Stadtbefestigung von grosser kulturhistorischer Bedeutung und deshalb ein Schutzobjekt von kantonaler Bedeutung.

Die heutige Namensgebung dürfte aus dem 19. Jahrhundert stammen und könnte sich von «Schanze beim Bauhaus» (1886 abgebrochen) zu «Bauschänzli» gewandelt haben.

Aufgrund seiner prominenten Lage in der Limmat, seines prägenden Baumbestandes und seiner Nutzung ist das Bauschänzli ein Ort von hoher Erlebnisqualität.

Wegbeschrieb

Stadthausquai
Tram 2, 5, 8, 9, 11 oder Bus 161/165 bis Bürkliplatz

Lageplan

Weitere Informationen