Jurybericht Tramhaltestelle Bahnhofquai
Publikationen & Broschüren
Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Januar 2021

Die Haltestelle Bahnhofquai hat die Bedeutung einer Visitenkarte für die Stadt Zürich: die Schnittstelle zwischen Hauptbahnhof, Altstadt und Hochschulgebiet ist zentraler Umsteigeort für Pendlerinnen und Pendler und Ankunftsort für Besucherinnen und Besucher. Rund 44 000 Fahrgäste nutzen die Haltestelle täglich, wodurch sie zu den meistfrequentierten in der Stadt Zürich zählt. Die bestehende Anlage wurde 1952–1954 nach den Plänen der Gebrüder Hans und Kurt Pfister erbaut, nachdem Ende der 1940er-Jahre die wasserbautechnische Regulierung der Limmat und die Verkehrsführung für Motorfahrzeuge zwischen Bahnhofplatz, Bahnhofbrücke und Zentral neu angelegt worden war.
Zur Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) sind geometrische Anpassungen der Gleislage erforderlich. Im Rahmen der Gleissanierung wird die Haltestelle zudem gemäss weiteren betrieblichen Vorgaben umgebaut. Die bestehenden, denkmalgeschützten Perrondächer sollen bei dieser Gelegenheit instandgesetzt und erweitert werden. Im Rahmen eines selektiven Wettbewerbsverfahrens wurde das beste Erweiterungsprojekt gesucht.
Die teilnehmenden Teams waren herausgefordert, die bestehende Anlage an stadträumlich sensibler Lage architektonisch hochwertig und funktional weiterzuentwickeln. Es war ein respektvoller Umgang mit den denkmalgeschützten Perrondächern gefragt: Die elegante, filigrane Erscheinung der Haltestelle Bahnhofquai als typisches Infrastrukturbauwerk der Nachkriegszeit war zu erhalten und zeitgemäss zu ergänzen. Die Projekte sollten einen kostengünstigen Betrieb und Unterhalt erwarten lassen und innerhalb einer kurzen Planungs- und Erstellungszeit realisierbar sein. Mit Vorschlägen zur Integration einer Photovoltaik-Anlage wurde zudem ökologischen Aspekten Rechnung getragen.
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Thema: Bauen
Organisationseinheit: Amt für Hochbauten
Departement: Hochbaudepartement