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Auftakt zu AATC ART AND THE CITY

ART AND THE CITY: Zürcher Kunstfestival vom 9. Juni bis 23. September 2012

Die grösste Freiluftgalerie der Schweiz

Das Festival für Kunst im öffentlichen Raum in Zürich-West rückt Zürich während des fulminanten Kunstsommers mit der Art Basel, der Documenta in Kassel, der Manifesta in Belgien und der Berlin Biennale international in den Blickpunkt der Kunstinteressierten. Gleichzeitig umrahmt das Festival ART AND THE CITY die lang erwartete Wiedereröffnung des Löwenbräu-Kunstareals.

Spätestens seit der Medienkonferenz von Mitte April 2012 und den daraus resultierenden positiven Reaktionen weiss die interessierte Öffentlichkeit, woran die AG KiöR der Stadt Zürich zusammen mit privaten Unternehmen und Kunst-Institutionen im letzten halben Jahr gearbeitet hat. Das Resultat lässt sich sehen: Die Kunst- und Ausstellungsplattform ART AND THE CITY setzt sich mit dem aufstrebenden Stadtteil Zürich-West auseinander und präsentiert an zentralen, teils unkonventionellen Orten, eingebettet in ein vielschichtiges Rahmenprogramm, rund 30 Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt.

Erforschung des Quartiers

ART AND THE CITY führt das Publikum aus der Innenstadt in die Kreise 4 und 5 und befasst sich mit der Entwicklung dieses Stadtteils im Umbruch. Dabei beleuchtet das Ausstellungsprojekt aus unterschiedlichsten Perspektiven die facettenreiche Geschichte des Quartiers und setzt sich kritisch mit der aktuellen Dynamik auseinander. Mit künstlerischen Mitteln soll ein an Geschichte und Geschichten reiches Territorium der harten Gegensätze erforscht werden, in dem Grossbauten, letzte Familiengärten, unerwartete Brachen und Industriedenkmäler aufeinandertreffen.

Erinnerungen ans Industriezeitalter beim Escher-Wyss-Platz: Backsteinskulpturen in Form von  Akku-Schraubenzieher-Aufsätzen des kubanischen Künstlerduos Los Carpinteros.
Erinnerungen ans Industriezeitalter beim Escher-Wyss-Platz: Backsteinskulpturen in Form von Akku-Schraubenzieher-Aufsätzen des kubanischen Künstlerduos Los Carpinteros.
Beton im Grünen: Jorge Macchi aus Argentinien formt eine Gedankenlinie im Park Hardhof.
Beton im Grünen: Jorge Macchi aus Argentinien formt eine Gedankenlinie im Park Hardhof.

Dynamischer Wandel

Christoph Doswald, der Kurator des Projekts, setzt bei der Auswahl der Künstler und Künstlerinnen einerseits einen Fokus auf Persönlichkeiten, die sich bereits seit den 70er Jahren vertieft mit Fragestellungen städtischer Entwicklungen, räumlicher Transformationsprozesse und den dazugehörenden gesellschaftlichen Fragen befasst haben, wie beispielsweise Richard Tuttle, Fred Sandback, Yona Friedman oder Charlotte Posenenske. Diese Positionen kontrastiert er anderseits subtil mit einer jüngeren Generation: Die Genfer Künstlerin Vanessa Billy wird auf dem Turbinenplatz eine Kranskulptur mit dem Titel «Lifting the Earth» präsentieren, das Zürcher Künstler-Duo Taiyo Onorato & Nico Krebs installiert an absurden Stellen zusätzliche Überwachungskameras. Christoph Meier und Michael Franz verweisen mit einer aus Holz nachgebauten nostalgischen verlassenen Tankstelle auf mögliche Szenarien in der angestrebten 2000-Watt-Gesellschaft. Den Aspekt der Globalisierung beleuchten Künstler wie Ai Weiwei, der ein Sofa – und zwar das Lieblingsmodell der Chinesinnen und Chinesen – ganz aus Marmor gehauen auf den Paradeplatz stellt, oder Subodah Gupta, dessen überdimensionierter  Wasserkessel auf dem Tessinerplatz darauf verweist, dass sauberes Wasser für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit ist. «Aussenstationen» wie der Tessinerplatz weisen auf das Festival in Zürich-West hin.

Weiss und (un)bequem: Sofa aus weissem Marmor von Ai Weiwei am Paradeplatz.
Weiss und (un)bequem: Sofa aus weissem Marmor von Ai Weiwei am Paradeplatz.
Gross und glänzend: Die monumentale Skulptur von Alex Hanimann, hier beim Abtransport, wird am Steinfelsplatz zu sehen sein.
Gross und glänzend: Die monumentale Skulptur von Alex Hanimann, hier beim Abtransport, wird am Steinfelsplatz zu sehen sein.

Kunst bei den Leuten

Eingerahmt wird diese Grossausstellung von einem vielschichtigen Rahmenprogramm. Die Vermittlung richtet sich an unterschiedlichste Zielgruppen: Mit thematischen Workshops werden Kinder aller Altersgruppen zu einem Dialog über Kunst angeregt, und wer in Zürich-West arbeitet, kann an einer der täglichen kurzen Lunchführungen zu einem Werk teilnehmen. Die Erläuterungen über Mittag können in anderthalbstündigen Touren zu Fuss, im von Beat Zoderer gestalteten ART AND THE CITY-Tram oder auf dem Fahrrad vertieft werden. Spezialführungen mit Künstlern und Künstlerinnen oder öffentliche Debatten mit Fachleuten sollen den Diskurs anregen und Einblicke in kreative Prozesse ermöglichen. Damit Nachhaltigkeit gewährleistet ist, wird der ART AND THE CITY-Preis für den Ankauf von Kunstwerken verliehen. Gleichzeitig erscheint ein umfassender Werkkatalog. Den Abschluss des Kunstfestivals bildet ein Symposium in Zusammenarbeit mit der ETH.

Vernissage von ART AND THE CITY:
Renaissance-Hotel, Turbinenstrasse 20, Freitag 8. Juni 2012, 19 Uhr.

Text: Angelika Hunziker

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