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Offenes Atelier auf dem Münsterhof

Pawel Althamer, OWOW, 2018, Münsterhof Zürich. Copyright: Pawel Althamer; Foto: Peter Baracchi; Stadt Zürich, Kunst im öffentlichen Raum (KiöR)

16. August – 13. September 2018

Pawel Althamer
«OWOW», 2018, Münsterhof Zürich

Offenes Atelier auf dem Münsterhof

Der polnische Künstler Pawel Althamer ist ein Spezialist für Kunst im öffentlichen Raum und hat bereits vielfach mit aufsehenerregenden, partizipativen Projekten für Schlagzeilen gesorgt. Diesen Sommer wird er ein temporäres Kunstwerk auf dem Münsterhof installieren: Für vier Wochen verlegt der Künstler sein Atelier von Warschau ins Herz der Zürcher Altstadt. Er arbeitet täglich vor Ort, lädt Gäste ein, fordert Passanten zum Gespräch auf und betreibt auf dem mittelalterlichen Platz quasi ein öffentliches Zunfthaus der Kunst.

Im letzten Sommer hat die Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR) der Stadt Zürich mit den Sonnensegeln von Claudia Comte ein drei Jahre dauerndes Pilotprojekt gestartet, das die Möglichkeiten einer künstlerischen Nutzung  auf dem Münsterhof evaluieren soll. Bis 2019 werden so das Potenzial, die Wirkung und die Umsetzbarkeit von Kunst auf dem Münsterhof geprüft. Ziel ist es, den Münsterhof zu beleben und als städtischen Kulturplatz zu positionieren. Mit einem Studienauftrag wurde eine Reihe von Künstlerinnen und Künstlern eingeladen, ortsspezifische Projekte zu entwickeln. Aus den eingegangenen Vorschlägen hat eine Jury aus Expertinnen und Anwohnern die Pilotprojekte bestimmt.

Diesen Sommer gastiert Pawel Althamer (*1967) auf dem Kopfsteinpflaster des historischen Platzes. Während vier Wochen betreibt der Künstler sein Atelier im Zentrum der Stadt und arbeitet täglich dort – alleine, mit KünstlerkollegInnen, mit Gelehrten und WissenschaftlerInnen und unter Einbezug von PassantInnen und der Bevölkerung. Er wolle, sagt Althamer, ein «temporäres Zunfthaus der Kunst» betreiben – eine Reverenz an die drei historischen Zünfte am Münsterhof (zur Meisen, zur Waag, zum Kämbel). Als Gäste hat Althamer eine Reihe von Künstlerkollegen eingeladen: den Bildhauer Roman Stańczak, den Maler Michael Siezkin, den Ufo-Forscher Remigiusz Bak und den aus Mali stammenden Holzschnitzer Youssouf Dara, der die weltbekannten Dogon-Skulpturen herstellt.

Kunst der Kommunikation

Althamer geht es – wie schon bei früheren Projekten – darum, seine künstlerische Arbeit aus der Isolation des Ateliers zu lösen und als kommunikativen Austausch mit der städtischen Umgebung zu praktizieren. Damit entwickelt der Künstler die traditionelle städtische Funktion des Münsterhofs als Treffpunkt, Arbeitsstelle, Handelsplatz und Ort der Kommunikation weiter.  Darauf bezieht sich auch «OWOW», der Titel seines Werkes: Die Kurzform des polnischen «Obszar Wspólny / Obszar Własny» (gemeinsamer Bereich / eigener Bereich) geht auf eine bekannte, gleichnamige Vorlesungsreihe über nonverbale Kommunikation von Gregorz Kowalski an der Warschauer Kunstakademie zurück, wo Althamer studierte. Das Atelier, laut Althamer das «Herz des Künstlers», wird auf dem Münsterhof zu einem frei zugänglichen Raum, das Kunstschaffen zu einem gemeinschaftlichen Akt in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Publikum.

Text: Christoph Doswald
Foto: Peter Baracchi

Weitere Informationen finden Sie hier.

Pawel Althamer, OWOW, 2018, Münsterhof Zürich. Copyright: Pawel Althamer; Stadt Zürich, Kunst im öffentlichen Raum (KiöR)
Pawel Althamer, OWOW, 2018, Münsterhof Zürich. Copyright: Pawel Althamer; Foto: Peter Baracchi; Stadt Zürich, Kunst im öffentlichen Raum (KiöR)

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